Fernsehen

Meine Arbeit fürs Fernsehen begann 1994 mit einem Paukenschlag. Während der Recherchen zur Festschrift „100 Jahre Strom für Leipzig“ ereignete sich in Leipzig ein tragisches Unglück. Im gerade fertig gestellten Gasturbinenkraftwerk der Stadtwerke Leipzig riss beim Probelauf die Stahlwelle einer Turbine und verursachte einen Großbrand mit Todesopfern, Schwerverletzten und einem Sachschaden von ca. 100 Mio DM. Für die jungen Stadtwerke ein herber Rückschlag. Für das ARD-Politmagazin Fakt recherchierten wir die Hintergründe und Ursachen des Unglücks. Im Weiteren konzentrierte sich meine Fernseharbeit auf Beiträge für das ORB-Umweltmagazin OZON, dessen Redakteure Heiderose Häsler und Hartmut Sommerschuh mit ungeheurem Engagement zu Werke gingen. Ich konnte viel lernen und bekam große Verantwortung. Sehr fruchtbar und lehrreich wurde die Zusammenarbeit mit der THOMM TV Fernsehproduktion und ihrem Chef Stefan Thomm.

Wir drehten zwischen 1997 und 2001 rund 20 Magazinbeiträge für das ARD-Wissenschaftsmagazin GLOBUS, erlebten aufregende Drehtage für GLOBUS u.a. in China, Peru, Italien und Frankreich.

Ein Höhepunkt war 1999 die Zusammenarbeit mit dem MDR für die Reihe „Vergessene Katastrophen“ in der umsichtigen Redaktion von Martin Hübner. Wir erinnerten mit einer 45minuten-Dokumentation an eine tragische Episode in der Stadtgeschichte Bitterfelds, die Explosion und totale Zerstörung der PVC-Fabrik in Bitterfeld 1968. In guter Erinnerung blieb bei allen Beteiligten die sechsteilige Reihe „Sehnsucht nach Zukunft“, eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit Martina Wagner.

Ebenfalls 1999 ging ein Traum in Erfüllung. Die Zusammenarbeit mit der Fernsehproduktion Medienkontor in Berlin begann. Die Firma produziert die GEO-Reportage 360 Grad für arte. Vier GEO-Reportagen entstanden bis 2006. (siehe Rubrik GEO-Reportagen)

Wieviel im Leben eines Fernsehautoren ist Zufall? Diese Frage stelle ich mir oft. Zufall war es, dass 2001 das ARD-Magazin GLOBUS eingestellt wurde. Wir waren niedergeschlagen, wollten aber die Flucht nach vorn antreten. So gab es diesen denkwürdigen Adventsabend mit  Martina Wagner vom MDR, ein Brainstorming über neue Projekte. Gerade war die erste deutsche Ausgabe von „National Geographic“ mit der Nachricht erschienen, dass es im Juli 2002 erstmals einen Badetag an der Elbe geben sollte. Damals eine unglaubliche Nachricht. Uns wurde prophezeit, niemand werde sich in den dreckigen Fluss wagen. Doch unsere Redakteurin Martina Wagner glaubte fest an die Idee und an den Enthusiasmus der Flussfreunde.

Sie war selbst an der Elbe aufgewachsen und im Fluss geschwommen. Sie sollte Recht behalten. Mehr als 10000 Mutige wagten sich in die Elbe und bescherten unserer Premieren-Sendung eine hohe Quote. Seither entstanden 13 Flussabende. (siehe Rubrik Flussabende)

Seit meinem Umzug nach Hamburg 2003 arbeite ich auch für die NDR-Wirtschaftsredaktion und die Reportage. Ein neues, hoffentlich erfolgreiches Kapitel meiner Fernseharbeit startete im März 2009. Die einjährige Autorenschule für Drehbuchschreiber im Bereich Fiction (Spielfilm) an der Filmschule Hamburg/Berlin. Mit wundervollen Autorenkolleginnen und Kollegen und der super engagierten Filmschul-Leiterin Sigrid Berenberg sowie meiner versierten und geduldigen Mentorin Susanne Ottersbach-Flimm.